maschinelle Entrostung - Kurzinfo
Maschinell zu entrosten klingt immer nach einer einfachen und schnellen Lösung. Das ist es sicher auf den ersten Blick auch. Man stößt allerdings oftmals schnell an Grenzen die eine Entrostung mit der rotierenden Bürste oder der Schleifscheibe ziemlich unsinnig machen. Am Ende hat man damit oft mehr Probleme als Nutzen.
Warum, das erklären wir hier kurz:
Nicht empfehlenswert:
Die rotierende Drahtbürste löst Rost zwar auch, "poliert" ihn häufig aber stark. Polierten Rost kann man von einer rostfreien Oberfläche nur schwer unterscheiden, dabei schließen sich auch die Poren in der Oberfläche, sodass ein Rostumwandler oder Roststopper fast nicht mehr wirken kann.
Wenn man den polierten Rost mit einem groben Schleifpapier überarbeitet legt man den darunter befindlichen und vorher nicht sichtbaren gewesenen Rost wieder frei. Das ist keine sinnvolle Lösung; daher raten wir definitiv vom Einsatz rotierender Bürsten zur Entrostung ab.
Teilweise empfehlenswert:
Das Entrosten mit einer SVS-Scheibe (wie hier gezeigt) ist sehr schonend zum Blech und entfernt Rost auf der Fläche auch sehr gut. Gesundes Blech wird so gut wie nicht angegriffen. Eine Schleifscheibe oder Fächerschleifscheibe bringt ein ähnliches Ergebnis, allerdings tragen diese schon relativ viel gesundes Blech mit ab, daher weniger zur Entrostung zu empfehlen.
Allerdings hat die Entrostung mit der SVS-Schleifscheibe, bzw. CSD-Scheibe auch einen Nachteil: Der tiefere Porenrost wird nicht entfernt, weil die Schleifscheibe hier nicht in die Vertiefungen kommt. Das Problem bei so einen Ergebnis ist, dass:
1. ein Rostumwandler, wie Fertan, Kovermi oder Brunox meistens nicht in den tieferen Rost eindringen kann
2. ein Roststopper, wie Owatrol Öl oder Oxyblock N, auf den blanken Flächen schlecht haftet, auch wenn diese den Rost zuverlässig durchdringen können
Zuverlässig kann man hier nur chemisch komplett entrosten mit Pelox RE oder Deox Gel. Bei leichtem Porenrost ist auch Oxyblock S ein zuverlässige Lösung
Empfehlenswert:
Nach der mechanischen Grobentrostung mit dem Nadelentroster hat man eine Oberfläche die sich sehr gut eignet für Owatrol Öl, Oxyblock oder Rostbremse PUR104. Aber auch Korroless, Fertan oder Kovermi kann man einsetzen, wenn der Rostansatz nur gering ist und sicher ist, dass er sich nicht tief ins Blech gefressen hat.
Da eine komplette Entrostung mit mechanischer Vorarbeit und chemischem Entroster sehr mühsam sein kann, bevorzugen wir im Bereich von Achsen, Achsteilen, Unterböden, Rahmen und teilweise auch für andere Stellen die Handentrostung mit dem anschließenden Einsatz von Roststoppern.