Spachtelmassen - Kurzinfo
Spachtelmassen kann man in zwei Kategorien einteilen:
Epoxy-Spachtel (EP-Spachtel)
Polyester-Spachtel (auch Fein-, Faser-, Multi-, Alu-Spachtel etc. genannt)
Epoxy-Spachtel hat den Vorteil elastischer zu sein als Polyester-Spachtel, kann also Vibration, Verwindung und Schläge besser mitmachen. Außerdem ist Epoxy-Spachtel nicht hygroskopisch und nimmt kein Wasser auf. EP-Spachtel stellt bei der Restaurierung aufgrund seiner Eigenschaften die erste Wahl dar.
Spachtelschichten mit Polyesterspachtel sollten nach Möglichkeit nicht stärker als 1-2 mm aufgetragen werden, um eine langfristig gesicherte Haftung zu gewährleisten. Da diese Spachtelmassen Wasser aufnehmen, ist es ratsam trocken zu schleifen. Bei Nassschliff muss eine Trocknungszeit von mindestens 24 Stunden eingehalten werden, da sich sonst in nachfolgenden Lackierungen mit der Zeit (Wasser-) Blasen bilden könnten. Außerdem sollte die Spachtelmasse möglichst bald grundiert und lackiert werden.
Bei Epoxy-Spachtel ist die auftragbare Schichtstärke nicht so begrenzt. Bis zu 1cm oder darüber ist in der Regel kein Problem. Dennoch ist es sinnvoll durch vorhergehendes Ausbeulen die Spachtel-Schichtstärke zu begrenzen um eventuellem Abplatzen durch Verwindung vorzubeugen. Dies trifft auch auf "Zinnersatz" zu.
Die beste Alternative ist aber immer noch das Karosseriezinn. Auch wenn es im modernen Karosseriebau so gut wie nicht mehr genutzt wird und der Arbeitsaufwand etwas höher ist, es besitzt immer noch die besten Eigenschaften als Füllmaterial auf dem Karosserieblech: Es ist untrennbar mit dem Metall verbunden, es hat ähnliche Verwindungseigenschaften, es fällt bei Trocknung nicht ein. Alles Eigenschaften die der Haltbarkeit und er Überlackierung sehr zu gute kommen.
Ein Kompromis kann auch sein größere Unebenheiten mit Karosseriezinn auszugleichen und Feinheiten wie Schleifriefen darauf dann mit einer dünnen Schicht EP-Spachtel auszugleichen.