optimale Spachtelarbeiten
Das Arbeiten mit Spachtelmassen ist eine leicht zweischneidige Angelegenheit. Einerseits kann man ganz einfach und schnell Unebenheiten ausgleichen, andererseits verleitet eine Spachtelmasse auch gerne zu Pfusch, weil sie überall hält - auch auf Rost - und zunächst beinahe unendlich dick auftragbar ist.
Wenn man drei grundlegende Regeln beim Umgang mit Spachtelmassen beachtet, dann ist der Nutzen und der langfristige Erfolg aber gesichert:
1. Sämtliche Vorarbeiten am Blech so gut wie möglich ausführen. Das heißt Löcher verschweißen, Dellen ausbeulen und nicht anders bearbeitbare gröbere Unebenheiten gegebenenfalls verzinnen, sodass man nur sehr geringe Schichtstärken Spachtelmasse auftragen muss. Bei einem Polyesterspachtel maximal 1-2 mm, bei einem EP/Epoxy-Spachtel möglichst nicht mehr als 3-4mm.
2. Spachtelmasse ausschließlich nur auf rostfreie Untergründe auftragen und optimalerweise zuvor eine Rostschutzgrundierung aufbringen. Bei der Verwendung einer Polyesterspachtelmasse ist dies dringend erforderlich, da diese Spachtelmasse Wasser ziehen und das Wasser dann direkt an das Blech weiter geben kann. Bei einer EP-Spachtelmasse ist die vorhergehende Grundierung nicht ganz so wichtig, aber im Sinne eines guten Lackaufbaus sehr sinnvoll.
3. Verwenden Sie nach Möglichkeit immer zuerst eine EP-Spachtelmasse, aufgrund der wesentlich besseren Produkteigenschaften und der besseren Haltbarkeit. Sollten nach den Schleifarbeiten noch feine Unebenheiten und Poren zurückbleiben, kann man problemlos zu einem Feinspachtel auf Polyesterbasis greifen. In sehr dünnen Schichten aufgetragen ist das kein Schaden und man kann sich durch die wesentlich schnellere Druchhärtungszeit in diesem Punkt die Arbeit erleichtern.
Sind alle Spachtel- und Schleifarbeiten erledigt, folgt noch eine abschließende dünne Schicht Grundierung um einen Einheitlichen Untergrund unter der Lackierung zu gewährleisten. Das beugt Fehlern im Lack vor.