Motoröle - Kurzinfo
Die Übergänge zur Verwendung von Oldtimer-, Youngtimer-, und modernen Ölen sind fließend. Altersgrenzen, Baujahresgrenzen sind nicht bindend, es gibt in der Verwendung immer Überschneidungen. Eines der wichtigsten Kriterien bei der Ölauswahl ist die ehemalige Herstellerempfehlung.
Als Faustregel kann man sich an folgenden Punkten orientieren:
Ein Einbereichsöl ist für die meisten Vorkriegsmotoren ohne Ölfilter und viele Motorräder aus der Nachkriegszeit geeignet, sowie für Motoren mit kugelgelagerter Kurbelwelle.
Einbereichsöle unterscheiden wir in unlegiert: Millerol M30 bis M50 und mild legiert: Millers Pistoneeze P30 bis P50. Die Pistoneeze-Öle sollte man nur einsetzen wenn man entweder einen zerlegten und grundgereinigten Motor vor sich hat oder einen Motor mit einer durchaus auch nur einfachen Ölfilterung.
Ein Mehrbereichsöl ("SAE 20W50") kommt in den allermeisten Nachkriegsmotoren zur Anwendung bis etwa in die 1970-1980er Jahre. Bedingung ist eine wenn auch einfache Ölfilterung und eine gleitgelagerte Kurbelwelle. Ein SAE 20W60 findet vor allem dann Anwendung wenn der Motor dauerhaft hohen Temperaturen ausgesetzt ist oder einen sehr deutlichen Ölverbrauch hat.
Für Motoren die etwa in den 1970er Jahren oder später neu entwickelt wurden bieten sich Youngtimeröle an: SAE 15W40 oder speziell auch das SAE 15W50. Gerade das SAE 15W50 bietet Vorteile bei hohen Temperaturen, im Stadtverkehr und bei durch hohe Kilometerleistung erhöhten Ölverbrauch.
Bei Baujahren ca. ab den 1990er Jahren kommen dann unsere "modernen" Öle zum Einsatz: SAE 10W40 oder SAE 5W40.
Bei Fahrzeugen ab Baujahr 1980, spätestens ab 1990 streut die Ölempfehlung der Hersteller aufgrund der damals schon in Vielzahl angebotenen Viskositäten enorm. Hier sollte vor dem Ölkauf ein Blick in die technischen Unterlagen zum Fahrzeug erfolgen um eine möglichst gute Orientierung für das passende Öl zu haben.
Bei der Ölauswahl können wir Sie gerne auch unterstützen.
Das passende Öl für Autos bis ca. Bj. 1980 können Sie auch hier suchen.