Saugbecherpistolen - Kurzinfo
Druckluftpistolen nach dem Saugbecherprinzip sind relativ preiswert, verrichten aber dennoch recht gut ihre Aufgabe. Bei unseren Pistolen Super-Nova, Underground, Inside und Allrounder wird das Material durch Unterdruck aus dem Becher mitgerissen. Der Unterdruck entsteht durch die über dem Becher hinweg stömende Druckluft. Bedingt durch dieses Arbeitsprinzip sind Saugbecherpistolen nicht besonders leistungsfähig. Bei dünnflüssigem Material (z.B. Fluid-Film Liq.A) funktionieren diese Pistolen sehr gut bei zäherem Material (dickere Wachse) ist die Förderung und die Zerstäubung zum Teil eingeschränkt. Zu erhitzendes Material wie Mike Sanders Korrosionsschutzfett lässt sich nicht sinnvoll verarbeiten.
Bei der Verwendung von Hohlraumpistolen ist die Verarbeitungsqualität des Materials sehr stark von der Ausführung der Sonde und Düse abhängig: Hat man eine einfach geführte Sonde (wie zur "Underground" angeboten), so muss diese relativ dick sein, damit sich dem durchströmenden Luft-Material-Gemisch kein großer Widerstand entgegensetzt. Je dünner die Sonde, bzw. je dickflüssiger das Material ist, umso weniger Material wird gefördert. Das kann dazu führen, dass an der Düse keine Rundumzerstäubung zustande kommt (das Material tropft nur heraus) oder die Sonde verstopft (die Dose kann dann platzen). Eine einfache Sonde ist daher für Hohlraumschutz nicht geeignet, wohl aber zum Spülen mit Wasser oder Fertan.
Eine zweifach geführte Sonde wie sie bei "Inside" und "Allrounder" montiert ist oder als Umrüstsatz zur "Underground" angeboten wird macht die Verarbeitung von Hohlraumwachs und Fluid-Film Liq.A jedoch auch mit einer Saugbecherpistole gut möglich (Mike Sanders Fett geht nur sehr bedingt, das hängt auch von der Außentemperatur und dem Kompressor ab, und ist nicht wirklich zu empfehlen). Bei dieser Sondenausführung wird die Ansaugluft bis zur Düse getrennt vom Material geführt. Erst hier findet der Ansaugvorgang statt und das Material strömt zusammen mit der Luft optimal zerstäubt direkt aus der Düse. Die Sondenlänge ist im Gegensatz zu Druckbecherpistolen prinzipbedingt auf ca. 750 mm begrenzt und kann auch nicht dünner gewählt werden.
Eine Unterbodenschutzpistole ist relativ universell für alle Unterboden- und Steinschlagschutzprodukte einsetzbar. Eine Saugbecherpistole wie unsere "Underground" oder das "Allrounder-Set" fördern relativ viel Material auf einmal. Sie sind also vor allem für zähes Material geeignet welches relativ dick und mit Struktur aufgetragen wird. Möchte man ein dünnflüssiges Material, wie z.B. Owatrol Öl oder Fluid-Film Liq.A flächig auftragen, dann kann eine einstellbare Sprühpistole wie die "Super-Nova" eingesetzt werden.
Eine Druckbecherpistole mit Hakensonde oder Feinsprühdüse eignet sich für solche Aufgaben deutlich besser. Auch kann eine Druckbecherpistole im Hohlraum mit mehr Feingefühl eingesetzt werden.
Für die Verarbeitung von Mike Sanders Korrosionsschutzfett, Fluid-Film NAS und AR ist eine Druckbecherpistole das einzig sinnvolle Werkzeug.
TIP: Zum Üben, wie schnell eine Hohlraumsonde durch einen Hohlraum gezogen werden muss, können Sie sich auch ein „Hohlprofil“ aus einem Pappkarton „basteln“: Nehmen Sie ein ca. 50 x 25 cm großes Pappstück und knicken es 2x der Länge nach, sodass ein 50 cm langes Profil mit dreieckigen Querschnitt entsteht. In diesen Übungshohlraum sprühen Sie jetzt Wasser mit der Hohlraumpistole und können die beste Arbeitsgeschwindigkeit für ein optimales Ergebnis ausprobieren. (ist die Pappe nur stellenweise nass, waren Sie zu schnell; ist sie dagegen völlig durchnässt, waren Sie zu langsam)